Dossier Postwachstumsplanung

Karen Berger, Lisa Marmarotis
(SI-TMS/Prof. Calbet)

In einem vom Wachstumsparadigma getriebenen Finanzkapitalismus ist Spekulation ein wesentlicher Motor der Stadtentwicklung. Ausgehend von einer Auseinandersetzung mit den Phänomenen der Spekulation und der Finanzialisierung, erkundete der Entwurf die Rolle des Bodens im Kapitalismus und die daraus resultierenden Herausforderungen für die Planungsdisziplin. Impuls für die konzeptionelle Arbeit war die Postwachstumsdebatte: Was könnten die Prinzipien der Postwachstumsökonomie für die Stadtentwicklung bedeuten? Wie könnte eine Postwachstumsplanung aussehen? 

Im Rahmen des Entwurfs ist ein Dossier zur Postwachstumsstadt entstanden. Ausgehend von einer Beschreibung systemimmanenter Probleme wie der profitorientierten Verwertung von Eigentum, werden zunächst normative Grundsätze einer Postwachstumsplanung formuliert. Diese werden in konkrete Elemente eines an Postwachstumswerten orientierten Planungssystems übersetzt. Zentral ist dabei eine Machtverschiebung, bzw. -verteilung zugunsten vielfältiger Nutzer*innen und Akteure. Neue Prozesse und Instrumente, die dazu erforderlich sind, werden skizziert. Darüber hinaus werden Handlungsfelder (z.B. Planung, Care-Arbeit, Wohnen) definiert, denen jeweils räumliche Maßnahmen und prozessuale Verfahren zugeordnet sind. 

Das Dossier soll als Gesprächskatalysator dienen, als Anstoß für eine Debatte um eine klimafreundliche, ressourcenschonende und sozialgerechte Stadtplanung.

Betreuung: Prof. Dr. Laura Calbet Elias, Isabelle Willnauer

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