Erweiterung des Nationalmuseums in Warschau

Hubert Pawela, Michal Plonczak (IÖB/Prof. Schwarz, IFAG/Prof. Philipp)

Schon im Moment der Fertigstellung des Nationalmuseums im Jahr 1938 war es klar, dass das vom Tadeusz Tolwinski entworfene Gebäude nicht ausreichend groß für die Bedürfnisse der Institution ist. In den letzten 70 Jahren gab es mehrere Umbau- und Erweiterungskonzepte, aber leider bis heutzutage wurde das Museum nur um einen keinen Risalit erweitert, der die Ausstellungsfläche um ca. 4% vergrößert hat. Zur gleichen Zeit ist die Sammlung des Museums von 100.000 auf 800.000 Kunstwerke gestiegen und die Anzahl der Mitarbeiter hat sich sechs mal vergrößert. Aber nicht nur Flächendefizit ist ein Problem für Nationalmuseum in Warschau. Auch die Voraussetzungen, die heutzutage Museen erfüllen müssen, haben sich deutlich geändert. Zu den überlieferten Aufgaben Sammeln, Konservieren, Forschen und Präsentieren kommen zahlreiche weitere dazu. Die Museumshäuser werden immer öfter auch zum Veranstaltungsort, Treffpunktoder zum kommerziellen Marktplatz mit ihren Shops verwandeln. Außerdem hat das Bestandsgebäude des Nationalmuseums viele Fehler, die schon während des Bauprozesses bekannt geworden sind. Erweiterung und Umbau des Nationalmuseums in Warschau ist dementsprechend eine Notwendigkeit. Mit unserem Entwurf möchten wir das Bestandsgebäude funktional verbessern, damit die größte und älteste museale Einrichtung Polens endlich die Anforderungen, die heutzutage vor modernen Museen stehen erfüllenkann. Das Hauptziel des Projekts ist jedoch dem Museum ein neues Erscheinungsbild zugeben, damit es endlich nicht mehr als Bildungstempel, sondern als ein modernes und attraktives Museum für die Warschauer gesehen wird. Wir verstehen diese Erweiterung mehr als Weiterbauen, so wie der Bau vor 70 Jahren angehalten und heute um die neueFunktionen weitergebaut wurde.

 

Betreuende Professoren: Prof. Dipl.-Ing. Alexander Schwarz, Prof. Dr. phil. habil. Klaus Jan Philipp

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