Hochhaus in Holzbauweise

Hendrik Nagel (IBK2/Dipl.-Ing. Seger, AOR)

Im Rahmen der Masterarbeit sollte ein Studierendenwohnheim als Hochhaus in Holzbauweise entwickelt werden. Als zukünftiger Standort wurde ein Grundstück im Norden Münchens, unweit des Olympiaparks gewählt, das neben vielfältigen Freizeitangeboten in der direkten Nachbarschaft auch eine gute Anbindung mit U-Bahn und Tram an den Innenstadtcampus hat.

Der Entwurf wird ganz wesentlich durch die Verteilung seiner Gemeinschaftsgeschosse bestimmt, in denen übergeordnete Funktionen untergebracht sind. Abwechselnd wird auf drei Betontischen jeweils ein Gemeinschaftsgeschoss mit fünf identischen Wohngeschossen angeordnet. Dadurch wird der Baukörper vertikal gegliedert. Die drei Wohngeschosseinheiten bilden jeweils die unterschiedliche Nutzergruppen ab. Von 4er-Wohngemeinschaften im unteren Bereich, über 2er- und 3er-Wohngemeinschaften im mittleren und Einzel-, bzw. Paarappartements im oberen Bereich.

Das Exoskelett des Gebäudes ist als Stahlbetonkonstruktion konzipiert. Untergeschosse und Kern werden in Ortbetonbauweise erstellt, während die Außenstützen und die Randträger der Betontische aus einem einfachen Fertigteilsystem bestehen. Die vier mit dem Kern schubsteif verbundenen Deckenscheiben aus Pi-Platten gewährleisten die Aufnahme der Horizontalkräfte. Der Zug um Zug auf den Tischen errichtete Holzbau besteht zum Großteil aus vollständig vorgefertigten, vorinstallierten und teilmöblierten Modulen aus Brettsperrholz.

Insgesamt entsteht so ein Konzept, das sowohl ökologischen als auch ökonomischen Nutzen bietet und durch das die Vorzüge des Holzbaus auf ein Hochhaus übertragen werden.

 

Beratung: Dipl.-Ing. J. Pellkofer MBA, Dipl.-Ing. S. Robanus

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